Folgen der klimatischen Veränderungen wie Hitzewellen und häufiger auftretende Starkregenereignisse nehmen deutlich zu. So treten häufiger Trockenheits- bzw. Dürreperioden und Überflutungen auf. Dazu kommt die voranschreitende Flächenversiegelung insbesondere in urbanen Räumen. Durch die Versiegelung des Bodens kann Wasser kaum mehr auf natürlichem Weg in den Boden gelangen.
Bei Starkregenereignissen führt das dazu, dass die Aufnahmekapazitäten der Kanalisation überschritten werden. Dies hat zur Folge, dass unbehandelte Regenwasserabflüsse in die Umwelt gelangen und dadurch eine zusätzliche Belastung für zahlreiche Ökosysteme bedeuten. Umso wichtiger ist es, dezentrale Lösungen mit Regenwasserbehandlungen einzusetzen, die die Kanalisation entlasten und die Grundwasserneubildung fördern.
Nachhaltiges Regenwassermanagement bedeutet sich frühzeitig mit den Anforderungen des Bauprojektes vertraut zu machen. Prinzipiell gibt es verschiedene Lösungswege, welche nach individuellen Konzepten zusammengestellt werden. Ob eine Regenwasserbehandlung erforderlich ist oder nicht hängt von verschiedenen Faktoren ab. Deshalb sind wir nicht nur Rinnenhersteller, sondern entwickeln gemeinsam mit unseren Kunden ganzheitliche Lösungskonzepte. Diese werden unter Berücksichtigung von bestehenden Normen und Projektanforderungen ausarbeitet, um eine nachhaltige, sichere und normkonforme Planung zu erstellen. Hier profitieren Kunden von unserem flexibel kombinierbarem Produktportfolio und unserer Erfahrung.
In Gammertingen wurde ein interessantes Projekt mit ganzheitlichem Regenwassermanagement umgesetzt. Sehen Sie selbst!
Der Regenwassermanagement Podcast für die Baupraxis
In unserem Podcast sprechen wir jede Woche mit Expertinnen und Experten über modernes und nachhaltiges Regenwassermanagement von der Entwurfsplanung über die Ausführung bis hin zur Wartung der Anlagen. Hören Sie doch mal rein!
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Klimawandel bringt extreme Wettereignisse & Anforderungen an die Entwässerung
Der Klimawandel bringt extreme Wetterereignisse mit sich und kann zu enormen wirtschaftlichen Schäden führen. Durch professionelle Entwässerungslösungen werden Massnahmen ergriffen, um Folgeschäden durch Extremereignisse zu verringern.
Hitze und Trockenheit
Aufgrund häufigerer und längerer Hitzeperioden und der damit einhergehenden Trockenheit sinkt der Grundwasserspiegel immer mehr. Bereits heute leiden die Landwirtschaft und der Waldbestand sichtbar unter den langen Zeiträumen ohne Niederschlag und verstärkt punktuell auftretenden Starkregenereignissen. Die unstetige Versorgung mit Wasser sorgt bei den Pflanzen und Bäumen für Stress, der sich auch durch Ertragsausfälle und vorzeitigen Laubabwurf äussert.
Dürremonitor Juli 2016-2019
Bodenschichten bis 1,8 m Tiefe jeweils zum Sommerauftakt Juli.
*Quelle: UFZ-Dürremonitor/ Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung
Durch die Reinigung und anschliessende Rückführung des anfallenden Niederschlagswassers, z. B. in angrenzende Grünflächen, kann dem Sinken des Grundwasserspiegels entgegengewirkt bzw. die Neubildung gefördert werden. Ausserdem führt diese Entwässerungsstrategie gerade in innerstädtischen Gebieten zu einer Verbesserung des Stadtklimas und des urbanen Grünbestands, was insbesondere in Dürrezeiten wertvoll ist.
Starkregenereignisse
Das gegenteilige Extrem zu Hitze und Trockenheit sind starke Regenereignisse, sogenannte urbane Sturzfluten bzw. «Jahrhundertregenereignisse» (Regenmengen, die statistisch gesehen einmal im Jahrhundert auftreten). Vor diesem Hintergrund müssen Entwässerungslösungen folgenden Kriterien entsprechen:
Berücksichtigung von Starkregenereignissen im Entwässerungskonzept
Betriebssicherheit auch bei Sturzfluten
Betrachtungen von Überflutungsszenarien (Überflutungsnachweis)
Konzept der Schwammstadt
Eine mögliche Lösung für die zunehmende Flächenversiegelung und den Umgang mit Starkregenereignissen in Grossstädten bildet das Konzept der Schwammstadt (englisch Sponge City). Das Prinzip der Schwammstadt ist es, anfallendes Regenwasser lokal aufzunehmen und zu speichern, anstatt es über die Kanalnetze abzuleiten. Zu den Massnahmen gehört beispielsweise eine dezentrales Regenwassermanagement.
Ökologische Faktoren der Niederschlagswasserbehandlung
Im Rahmen des Regenwassermanagements spielt die dezentrale Regenwasserbehandlung eine wichtige Rolle. Dabei durchläuft das Niederschlagswasser folgende Schritte:
Sammeln
Zurückhalten
Reinigen
Ableiten (z. B. Einleitung in Oberflächengewässer) oder versickern
Eine Versickerung des Niederschlagswassers vor Ort ist für den Wasserkreislauf und die Natur wichtig. Dabei muss allerdings berücksichtigt werden, dass Oberflächenabflüsse insbesondere von Verkehrsflächen Schadstoffe beinhalten. Gefahrstoffe können sein:
Mikroplastik, z. B. durch Reifenabrieb
Treibstoffrückstände
Öl
Schwermetalle
Entwässerungslösungen für modernes Regenwassermanagement
Unsere Entwässerungsrinnen finden in vielen Bereichen Anwendung: Von Grossprojekten wie Flughäfen oder Stadien über die Entwässerung von öffentlichen Plätzen bis hin zur barrierefreien Fassadenentwässerung in modernen Wohnkomplexen. Eine vorausschauende Regenwasserbehandlung und anschliessende Versickerung sind hier oftmals essenziell.